Öz
Kıssadan Hisse öyküler Türk halk edebiyatının önemli ürünlerindendir. Ancak
bu öyküler, edebiyat bilimcileri tarafından her zaman Kıssadan Hisse Öyküler olarak
değil de farklı biçimlerde adlandırılmaktadırlar. Bağlama göre, bazen fıkra, bazen
anekdot, bazen de mesel denildiği görülmektedir. Bu kavram kargaşasının en başta gelen
nedenlerinden biri, Türk edebiyat biliminde eğitim amaçlı olarak anlatılan tüm kısa
öykülere çoğunlukla "fıkra" denilmesi ve bu öykülerin eğitim amaçlı anlatılmasıdır.
Araştırmanın amacı, her şeyden önce Kıssadan Hisse öyküleri karşılaştırmalı
edebiyat bilimi ve edebiyat kuramları yöntemleriyle anonim öyküler örneğinde tanıtmayı
ve söz konusu öykülerin edebiyat bilimcileri tarafından yeterli ilgi görmemesinin
nedenleriniaçıklamayı. Amaçlar.
Anahtar Sözcükler
Kıssadan Hisse Öyküler. Türk Halk Edebiyatı. Biçim ve İçerik. Ahlak Eğitimi.
Kavram Kargaşası
Türk Edebiyatında Kıssadan Hisse Öyküler. Karşılaştırmalı Edebiyatbilim ve
Tipolojik Bir Çalışma
Abstract
Turkish moral stories are one of the important products of Turkish folk
literature. However, those stories are not always called with the same names by the
Turkish literature scientists but with different names. It is seen that they are sometimes
called jokes, anecdotes, or parables according to the context. One of the main reasons of
this concept confusions is that all short stories, which are taught for instructive aims in
Turkish literature science, are mostly called 'jokes' and these stories are given with
educational objectives.
The aim of this research, before all, is to introduce the moral stories in the
example of the anonymous stories with the comparative literature science and literature
theories and to explain the reasons of insufficient interest given by the literature scientists
to the mentioned stories.
Key Words
Moral Stories, Turkish Folk Literature, Style and Content, Moral Education,
Concept Confusion, Moral Stories in Turkish Literature, Science of Comparative
Literature, and a Typological Study
Einführung
Unter dem Begriff literarische Gattungen wurde von der Antike bis
zum 19. Jahrhundert "Normen für bestimmte Formen der Dichtung, nach denen
sich Dichter und Kritiker zu richten hatten" (http://www.8ung.at), verstanden.
Jedoch sind ihre Normen nicht statisch, sondern verändern sich immer, z.B.
obwohl einige Kurztexte bis ins 19. Jahrhundert einfach Geschichte genannt
wurden, entwickelten sie sich jedoch später zu einer eigenständigen literarischen
Kunstform. Von daher ist die Zahl der literarischen epischen Gattungen heute
stark ausgeweitet, z. B. Witz, Parabel, Anekdote, Schwank, Märchen, Novelle,
Fabel, die Kurzgeschichte, u.s.w.
Über Die Turkischen Lehrreichen Geschichten Im Allgemeinen
238
Da die Tradition der prosaischen Erzählung der türkischen Literatur bis
zum Anfang des 20. Jahrhunderts auf die kleinen lehrreichen Geschichten
beschränkte, handelt es sich dabei um keine große Umwandlung, wie es in der
westlichen Literatur der Fall ist.
Die Wurzeln der lehrreichen Geschichten in der türkischen Literatur
reichen weit zurück in die Vergangenheit. Die ersten Spuren dieser Art der
Erzählung findet man im Epos von Dede Korkut. In den Erzählungen von Dede
Korkut werden legendäre historische Ereignisse märchenhaft erzählt. Diese
Geschichten werden zwar poetisch erzählt, aber doch beinhalten auch sie
prosaische Elemente, z. B. am Ende jedes Epos sagt Dede Korkut so: "Mein
Großvater Korkut kam und - erzählte eine Geschichte"(Öztürk, 1985: 34). Diese
Art der prosaisch- poetischen Dichtung verwandelte sich durch die Übertretung
ins Islam im 10. Jahrhundert unter dem Einfluss der arabischen und persischen
Dichtung zu den lehrreichen Geschichten, die im Laufe der Zeit bezüglich der
Struktur und des Inhalts eine der türkischen Literatur eigenständige Form bekam.
Von daher bildete die Art der lehrreichen Erzählung den beliebtesten Bestandteil
der türkischen prosaischen Volksliteratur. Leider gelang es den Türken in der
Geschichte nicht, die so genannten lehrreichen Geschichten weiterzuentwickeln.
Deshalb, während die europäische Literatur im 19. Jahrhundert im Bereich der
prosaischen Dichtung den oben erwähnten Entfaltungsprozess erlebte, lernte die
türkische Literatur erst in der Tanzimat-Periode unter dem westlichen Einfluss
die Gattungen wie Roman und Novelle kennen. Ab dieser Periode begannen
einige türkische Schriftsteller wie Ahmet Rasim Efendi, neben dem Roman zwar
auch lehrreiche Geschichte in ästhetischer Form zu schreiben, aber jedoch kamen
nennenswerte Leistungen nicht zustande.
Der Beitrag setzt sich das Ziel, die Poethologie der lehrreichen
Geschichte und ihre heutige Stelle in der türkischen Literatur zu untersuchen.
Die lehrreiche Geschichte zählt zu den kurzen mündlichen
Erzählungen. Sie dient vor allem zur Moralerziehung der Menschen, deswegen
wird sie mit belehrender Absicht erzählt. Aus diesem Grund bleibt sie lange ein
Bestandteil der volkstümlichen und religiösen Lehrdichtung. In den Lehrreichen
Geschichten sind z. B. die Weltauffassungen, Beziehungen der Menschen
zueinander, Einstellungen zum Leben, zur Religion und Arbeit usw. verborgen.
In dieser Hinsicht bieten die Lehrreichen Geschichten in ihren Eigenheiten den
Kunst -und Literaturwissenschaftlern zahlreiche Materialien. In der türkischen
Kultur haben die lehrreichen Geschichten eine besondere Stelle. Denn sie haben
im Laufe der Zeit unter den Türken bei der Allgemeinbildung eine wichtige
Rolle gespielt. In diesem Zusammenhang weist Prof. İbrahim Agah in seiner
Untersuchung über die türkische Volksliteratur auf die besondere Bedeutung der
Lehrreichen Geschichten im sozialen Leben des türkischen Volks hin:
"Diese Geschichten schenken überraschende Einsichten, die uns das
Leben leichter machen. Sie bieten die heitere Alternativen in schwierigen
Lebenssituationen. Sie helfen, Standpunkte zu verändern und Einsichten zu
vertiefen. Die Menschen können ihre menschlichen Konflikte durch Anwendung
der lehrreichen Geschichten noch schneller lösen. Denn diese Geschichten haben
moralische und überzeugende Eigenschaften. Außerdem verstärken sie in uns die
guten Gedanken wie Gerechtigkeit und Gleichheit, wecken Liebe, Kraft und
Sabri Eyigün
239
Hoffnung" (Agah 1983: 23). Vielleicht bleiben sie aus diesem Grund seit langem
als ein Bestandteil der türkischen volkstümlichen und religiösen Lehrdichtung.
Trotz ihrer langen Geschichte in der türkischen Literatur und Beliebtheit
unter dem türkischen Volk kam die poethologische Anerkennung der Gattung bis
heute nicht zur Geltung. Dazu gibt es heute noch keine feste, von allen
Literaturwissenschaftlern vereinbarte Definition der lehrreichen Geschichte in
der Literaturwissenschaft. Die Gründe dafür liegen vor allem in ihrem
Erziehungsziel und in ihrer Form.
Denn die lehrreichen Geschichten wurden in der Geschichte meistens
zur Absicht der Moralerziehung erzählt und als ein Mittel zum Zweck gesehen.
Vielleicht wurde deswegen die lehrreiche Geschichte nicht als eine eigenständige
ästhetische Form anerkannt. Ihre Bezeichnung zeigt uns das deutlich. Denn fast
in allen asiatischen Nationen und in der Türkei bekommt sie einen Namen, der
sich direkt auf die Erziehung und Moral bezieht, z. B. auf Türkisch heißt sie Die
Lehrreiche Geschichte. Das Wort Kıssa stammt aus dem Arabischen und
bedeutet Moral. Das Wort Hisse aber "Lehre-Ziehen." All diese Bezeichnungen
weisen deutlich auf die Tatsache hin, dass die Lehrreiche Geschichte bei der Moral-
Erziehung so wirksam wurde/wird, dass sie als eine ästhetische Form
geringste Beachtung fand.
Wie schon erwähnt, gilt die Lehrreiche Geschichte als eine kurze
knappe Erzählung und trägt und vereinigt die Elemente anderer epischer
Kleinformen, wie z.B. des Märchens, der Witze, des Schwanks, der Anekdote
oder der Parabel, in sich. Diese Mischform der Lehrreichen Geschichte bildet
einen anderen Grund, warum sie geringste Beachtung gefunden hat, und zugleich
bereitet dieses Mischform-Dasein besondere Schwierigkeit auch bei ihrer
Definition und bei der Feststellung ihrer Stelle in den kurzen prosaischen
Erzählungen vor. Dr. Dursun Yıldırım behauptet sogar in seiner Dissertation,
dass der Begriff die Lehrreiche Geschichte keine bestimmte eigenständige Form
darstellte, sondern alle literarischen Formen, die eine Lehre zum Inhalt haben,
lehrreiche Erzählungen genannt werden können.(Yıldırım 1976: 45). Es stellt
sich hier die Frage: Gibt es irgendein literarisches Werk, das bezüglich des
Inhalts keine Lehre beinhaltet? Natürlich keines. Denn sogar alle Romanen,
Dramen und Gedichte vermitteln bestimmt irgendwelche Lehre.
Aus oben genannten Gründen wird sie öfters wegen ihrer Mischform
mit anderen Erzählungen verwechselt. Sie wird mal als Anekdote, mal als
Parabel bezeichnet. Nicht nur in der Türkei, sogar auch im Westen werden
lehrreiche Geschichten meistens als Anekdoten oder einfache Witze
missverstanden. Man kann sie erst durch den Vergleich mit den anderen, so zu
sagen, mit den benachbarten kurzen Erzählungen besser verstehen. Hier wird nur
auf die Besonderheiten der anderen, ähnlichen kurzen Erzählungen hingewiesen
werden.Beginnen wir zuerst mit den Witzen.
Der Witz ist eine kurze, prägnante Geschichte mit einer Pointe am
Schluss, die zum Lachen reizt. "Im Moment, in dem der Witz in Gesellschaft
erzählt wird, pflegen die Zuhörer den heiklen Positionswechsel durch das Lachen
zu signalisieren - in der Gruppe muss sichtbar bleiben, was letztlich ernst ist und
was nicht"(www.google.de/search). In vielen Witzen verbirgt sich ein
hintergründiger Sinn. Den Witz zu verstehen erfordert deshalb vom Hörer/Leser
Über Die Turkischen Lehrreichen Geschichten Im Allgemeinen
240
ein großes Hintergrundwissen. Das heißt, ein Hörer kann sie erst verstehen,
wenn ihm die Hintergründe ihm bekannt sind. Aus diesem Grund reicht es in
vielen Situationen nur den Titel des Witzes oder den Name seines Verfassers anzugeben,
um den Hörer zum Lachen zu bringen. z. B. die Türken lächeln sofort,
sobald sie den Namen Nasrettin Hoca hören. Das gilt auch für die Deutschen,
wenn sie den Namen von Till Eulenspiegel hören.
Es handelt sich bei den Lehrreichen Geschichten auch oft um scheinbar
einfache Geschichten, aber sie besitzen doch tiefere Bedeutungen. Im Gegensatz
zum Witz erfordert die Lehrreiche Geschichte ein begrenztes Hintergrundwissen,
z. B. Kenntnisse über die historischen Personen, Königen, und religiösen Führer.
Jedoch spielen die historischen oder religiösen Status der so genannten Persönlichkeiten
beim Verstehen der Geschichte weniger Rolle, wichtiger sind ihre
Reden, bzw. ihre Raten. Außerdem kann man meistens auch aus dem Kontext
die Lehre der Geschichte ganz einfach ziehen, oder die Lehre ist manchmal am
Ende der Geschichte. z. B. Prof. Dr. İbrahim Agah sammelt viele Lehrreiche
Geschichten in seinen Büchern. Er fügt dem Ende jeder Geschichte die Lehre
bei, die normalerweise der Leser selber ziehen kann. Er erzählt in einer
Geschichte von einem alten Mann und von seiner Liebe zum Baum-Pflanzen.
Am Ende der Geschichte meint der Erzähler: "Die Kinder, welche die Zeugen
dieser dramatischen Geschichte waren, begriffen endlich, wie wichtig es ist,
einen Baum einzupflanzen."(Agah 1983: 10)
Außerdem lösen die Lehreichen Geschichten im Hörer/Leser nicht
immer Lachlust aus, wie es beim Witze der Fall ist, sondern sie bringen ihn zum
Nachdenken. Übrigens, die lehrreichen Geschichten zu verstehen ist einfacher
als Witze, weil es in der Lehreichen Geschichte nicht um Weglassen, wie in den
Witzen handelt, sie spricht allen Schichten der Gesellschaft an. Aber das gilt
nicht für alle Witzen, denn einige Witze erfordern ein bestimmtes
Bildungsniveau.
Die lehrreichen Geschichten, in denen man die Tieren sprechen lasst
wie in der Fabel, sehen äußerlich märchenhaft aus. Jedoch gibt es zwischen den
beiden große Unterschiede. Es geht z. B bei den Märchen um ganz fiktive
Figuren, Orten und Geschehnisse. Das gilt auch für die Zeit des Märchens. Der
Erzähler spricht von längst vergangenen Zeiten und unbestimmten Orten. Die
Eingangsform des Märchens, die für alle Märchen verschiedener Nationen gilt,
zeigt ganz deutlich diese Unbestimmtheit: "Es war ein Mal in einem Land ein
König", also alles ist unbestimmt. Im Gegensatz zum Märchen ist die lehrreiche
Geschichte oft an Ort und Zeit gebunden, z. B. eine türkische Lehrreiche
Geschichte beginnt wie folgt: "Man redet von einem Berg Namens Karadağ in
der Umgebung von Stadt Konya" (Subaşı 2004: 75).
Außerdem ist in vielen lehrreichen Geschichten die Hauptfigur eine
bekannte religiöse oder weltliche Person aus der Geschichte des entsprechenden
Volkes. Durch diese Eigenschaften ist sie als wahrhaftiger Bericht gemeint, aber
nicht wie das in einer "Sage" der Fall ist. Denn die Sage knüpft meistens an
geschichtliche Ereignisse an. Z. B. berichten die Heldensagen der Nationen von
Ereignissen aus ihrer Geschichte.
Anekdote ist "eine zunächst mündlich verbreitete Erzählung einer
Episode aus dem Leben einer bekannten historischen Persönlichkeit (meist ein
Herrscher, Militär oder Künstler)"(www.uni-essen.de/literaturwissenschaft). Hier
Sabri Eyigün
241
stehen vor allem ihre zwei Besonderheiten im Vordergrund. Dass die Anekdote
mündlich verbreitete Erzählung ist, bildet Gemeinsamkeit mit der lehrreichen
Geschichte. Dass sie Episode aus dem Leben einer bekannten historischen
Persönlichkeit ist, unterscheidet sie von der lehrreichen Geschichte.
Wie auch oben betont wurde, geht es in einer Lehrreichen Geschichte
besonders um eine Geschichte aus dem Alltag, deren Personen teils aus dem
einfachen Volk, teils aus dem Kreis der Gelehrten sind. Übrigens werden die
Anekdoten meistens zum Lachen erzählt, wie es bei den Witzen der Fall ist. Das
heißt, dass sie mehr aus den witzigen Elementen strukturiert wird.
l.Annäherung an den türkischen Lehrreichen Geschichten
Dass die europäische Forschung zur Theorie der lehrreichen Geschichte
keine Beachtung schenkt, gilt es auch für die türkischen Literaturwissenschaftler.
Denn, obwohl die Geschichte der lehrreichen Erzählung in der türkischen
mündlichen Literatur schon auf den 8. und 9. Jahrhunderten zurückgeht, gibt es
heute keine bestimmte Definition für sie, dievon allen Literaturwissenschaftlern
und Dichtern angenommen wird.
Es gibt viele verschiedene Gründe dafür. Da es die Rahmen dieser
Untersuchung springt, alle Gründe hier zu erklären, begnügen wir uns hier, nur
einige von den wichtigsten darzustellen. Die Gründe liegen sowohl in der
Mehrsinnigkeit des Begriffs "Fıkra" (Witze) in der türkischen Sprache, als auch
in ihrer Mischform und ihrer Geschichte, die sich auf dem asiatischen, bwz. arabisch/
persischen Boden entwickelte, als auch in ihrer Natur.
In der Geschichte der türkischen Literatur wurde die lehrreiche
Geschichte immer unter dem Oberbegriff "Fıkra" gesehen und untersucht. Daher
wird das Wort "Fıkra" wird in der türkischen Sprache im Allgemeinen im Sinne
des Witzes angewandet. Es stammt aus dem Arabischen und bedeutete
ursprünglich "Teil, Satz, die kürzeste Geschichte, Absatz, Schiffskiel" (Yıldırım
1976:1). Der Literaturwissenschaftler Sami fügt dazu auch die Bedeutungen wie
"Paragraph im Gesetzestexten, Abhandlung, Artikel"(Sami 1873, Yıldırım
1976'dan: 1). Das Wort "Fıkra" bezieht sich heute auch auf alle kurzen
prosaischen Gattungen, wie Anekdote, Witze, Schwank, Parabel, lehrreiche
Geschichte, Märchen, Legende, kurze Geschichte, die mit der Absicht, den
Hörer/Leser zum Lachen oder zum Nachdenken zu führen, und zum Ziel der
Erziehung erzählt/geschrieben werden. Daher nennt ein Akademiker mit Recht
"Fıkra im Bezug auf Inhalt, auf Form, auf Motiv die reichste Form der
literarischen Gattungen." (Yıldırım 1976: 240) Deswegen nennen einige sie
"Parabel", einige Anekdote, einige aber sehen in ihr eine Mischform der kurzen
prosaischen Gattungen, z. B. Çaylak Tevfik nennt sie "Mesel -i Hikmet" (Weise
Parabel) "eine wirkungsvolle Geschichte, aus der man eine Lehre zieht"
Şemsettin Sami nennt in seinem Wörterbuch "Dictonnaine Français" die
lehrreiche Geschichte "Anekdote" "Witze"(Sami 1984, Yıldırım 1976' dan).
Außer denen gibt es auch zahlreiche Bezeichnungen für die lehrreiche
Geschichte im Türkisch, z.B. Weise Geschichte; die Witzen, die man zum
Nachdenken führen; einfache Geschichten.
Diese und jene Definitionen und Bezeichnungen haben zur Folge, dass
man die Grenze der lehrreichen Geschichte nicht zieht. Deshalb entspricht die
Über Die Turkischen Lehrreichen Geschichten Im Allgemeinen
242
Definition irgendwelcher kurzen Gattung einer anderen, die man nicht gemeint
hat, z. B. in der "Türk Ansiklopedisi" wird der Witz wie folgt dargestellt:
"Witze ist eine kurze Geschichte, in der die sprichwortartigen Worte
einer bekannten Person oder seine geistreiche, überraschende Antwort auf eine
Frage, oder seine bedeutende Reaktion im historischen Zusammenhang erzählt
wird"(Yıldırım 1976: 2). Elçin definiert in seinem Buch über die türkischen
Volksliteratur den Witz mit den besonderen Eigenschaften der lehrreichen Geschichte,
z. B. "Witz ist die kurze Geschichte, die von den wirklichen
Ereignissen des Lebens ausgehend auf das Lehre-Ziehen zielt, und im
Hintergrund mehr oder weniger die Elemente der Pointe, Witze, Kritik, Ironie
hat" (Elçin 1981: 623).
Auch einige türkischen Schriftsteller und Literaturwissenschaftler
verwenden die Namen der ähnlichen kurzen Erzählungen nacheinander, wenn sie
von der "Lehrreichen Geschichte" reden. z. B. der Schriftsteller Yalsızuçanlar,
der zahlreichen volkstümlichen lehrreichen Geschichte erneut geschrieben hat,
nennt sie im Vorwort seines Buchs wie folgendermaße:
"Die lehrreiche Geschichte/ Parabel/ Kurze Geschichte/ Geschichte,
egal wie man sie nennt, stand in ihrer Geschichte, (steht auch Heute,) immer
irgendwo zwischen dem Gedicht und Märchen und erzählt entweder einen
Zustand, eine Geschichte, eine Realität oder einen Moment des Lebens durch die
rhetorischen Mittel wie Metapher, Vergleich oder durch direkte Weise." (Y alsızuçanlar
2003: 9)
Yalsızuçanlars Definition zeigt uns deutlich, dass die lehrreiche
Geschichte als literarische Gattung von den türkischen Literaturwissenschaftler
von den anderen Formen der Erzählungen nicht deutlich unterscheidet wird. Und
deshalb herrscht eine Verwirrung bei ihrer Definition. Jeder Akademiker oder
Dichter zählt deshalb die lehrreiche Geschichte zu "Fıkra. Diese
Annaehrungsweise an die Lehreiche Geschichte hat zur Folge, dass sie bis heute
nicht als selbständige Gattung untersucht wurde, obwohl das Volk ihr einen
besonderen Name gegeben hat.
Die schriftliche und mündliche türkische lehrreiche Geschichte trägt die
Spuren der asiatischen Kultur. Dass ihre Wurzeln vor allem in der arabischen
und persischen Literatur liegen, bietet uns dabei eine andere Schwierigkeit. Das
macht sich besonders bemerkbar, wenn es um die Typologie der türkischen
lehrreiche Geschichte handelt. Denn es ist für die Akademiker fast unmöglich
geworden, herauszufinden, welche Elemente zu welcher Nation gehören.
Es gibt auch andere Faktoren, die die Bestimmung einer festen Form der
lehrreichen Geschichte erschweren. In der Tanzimat-Periode wendeten sich die
Schriftsteller unter den Einfluss der westlichen Literatur von der herkömmlichen
fest gefügten Stilistik und Gattungen ab und schrieben die prosaische Dichtung.
Zunächst wurden Romanen und Geschichten der westlichen Autoren ins
Türkische übersetzt und in den 70er-Jahren des 19. Jahrhunderts erschienen die
ersten türkischen Romane. In dieser Periode wurde die lehrreichen Geschichte
erneut entdeckt, über sie einige Untersuchungen gemacht und neben den alten
schon mündlich überlieferten Geschichten auch neue viele künstliche Lehrreiche
Geschichte verfasst. Sie wurden besonders von den Edebiyat-ı Cedide-Dichtern
um Tevfik Fikret propagiert. Die lehrreiche Geschichte wurde zum ersten Mal in
der Geschichte der türkischen Literatur als kurze Geschichte benannt und wurde
Sabri Eyigün
243
von der Form des Witzes unterschieden. Ahmet Mithad Efendi, welcher der
wichtigsten Vertreter der realistischen, gesellschaftlich- engagierten Romancier
dieser Periode war, schrieb selbst künstliche lehrreiche Geschichte. Er gab
seinem Buch sogar den Name die lehrreiche Geschichte.
In dieser Periode entstanden deshalb neben den volkstümlichen
lehrreichen Geschichten auch zahlreiche künstliche Geschichten, die sich von der
mündlich-herkömmlichen Form der lehrreichen Geschichte weit unterscheidet.
Dabei hat sie teilweise ihr volkstümlicher Charakter verloren und bekam eine
andere ästhetische Form. z. B. eine lehrreiche Geschichte beginnt so:
"Ein Reisender begegnete in der Wüste einem Mann. Der Mann saß
allein, der Kopf unter gesenkt, traurig und schweigsam. Er begrüßte ihn, setzte
sich zu dem Mann hin" (Yalsızuçanlar, 2003: 70).
ll. Struktur und Inhalt der Türkischen Lehrreichen Geschichte
Wegen den oben erwähnten Gründen ist es zwar nicht so einfach, von
den reinen thematischen und strukturellen Merkmalen der türkischen ehreichen
Geschichten zu reden. Denn dieselbe Geschichte wird in den verschiedenen
Regionen in den unterschiedlichen Zusammenhängen und Formen erzählt. Dabei
nehmen die Personen einen anderen Namen oder gehören zu einer anderen
Schicht, bekommen eine andere Form. Jedoch gibt es einige eigenartige
Charaktereigenschaften, die fast in jeder lehrreichen Geschichte dieselben
bleiben.
Die türkische lehrreiche Geschichte besteht aus dem Zusammenbau von
Dialog und Bericht. Man sieht hier eine Mischform. Keine von diesen Elementen
ist dominierend. Das gilt fast für alle lehrreiche Geschichte. Außerdem hat sie
eine einfache Geschichte. Das Erzählte ist meist dem Alltagsleben entnommen,
und soll auf alle menschlichen Zustände übertragen werden. Ihre einfache und
lockere Fabel läuft meistens so ab:
Die Unerfahrenen, Analphabeten machen irgendwie einen Fehler, dann
kommt ein Gelehrter und zeigt ihnen den richtigen Weg und geht aus. Oder die
armen Menschen werden zunächst von den Reichen verachtet und beleidigt, aber
dann werden sie entweder reicher als die anderen, oder sie stehen mit Stolz den
Reichen gegenüber, obwohl es sie viel kostet. Oder z. B. die Ungerechten
verlieren am Ende den Gerechten gegenüber (Elçin 1981: 624). Hier treten sich
meist zwei Figuren gegenüber, von denen die eine der anderen scheinbar oder
tatsächlich überlegen ist (z.B. Herr und Knecht, Gelehrte und Laie).
Ihr besonderes strukturelles Merkmal besteht aber erst darin, dass sie
zwar keine bestimmte Formeln des Eingangs hat, die für alle gelten können, wie
es im Märchen der Fall ist, aber jedoch es gibt bestimmte Temporaladverbien,
die am Anfang der vielen Geschichten stehen. z. B. früher, damals. Das Wort
früher wird in diesem Sinne öfter als die anderen Temporaladverbien angewandet.
z. B. früher machten zwei Freuden eine Reise.
Außerdem gibt es auch eine andere Eingangsform, die mit einer
unbestimmten Person anfängt. z. B. Ein gutherziger und tauber Mann; "Einem
Irren gelang es irgendwie, bis zur obersten Stelle der Minarette der Süleymaniye
Moschee hinaufzusteigen." (Eyigün, 2006: 9)
Ein anderes strukturelles Merkmal der türkischen lehrreichen
Geschichte ist die Eigenheit der Form des Abschlusses. Da die lehrreiche
Über Die Turkischen Lehrreichen Geschichten Im Allgemeinen
244
Geschichte mit belehrender Absicht erzählt wird, steht am Ende der Geschichte
ein lehrreicher Satz, z. B:
"Dann sagte İncili Çavuş zu den Menschen um sich: Man darf nichts
verkehrt machen, nämlich man darf nicht dem Pferd das Fleisch und dem Hund
das Heu geben, sondern dem Pferd das Heu und dem Hund das Fleisch."
(Eyigün, 2006: 10)
Oder die Geschichte entlädt sich in einer Pointe, oder in einem
Sprichwort wie z. B. Reichen für ein Vaterland uns so viele Landstücke uns nicht
aus. Was zu viel ist, ist zu viel! In einer Geschichte wird erzählt, wie der Richter
sich am Anfang des Prozess geirrt hat, und dann seinen Fehler verbessert und zu
richtigem Endschluss kommt:
"Kadi fällt zu spät sein Urteil über diesen unverschämten Zeugen:
"Nein, nein, so viel Wahrheit, ist zu viel!"
Dann drehte er sich zu dem Zeugen und sagte:
"Nicht jede Wahrheit darf man unverblümt sagen. "(Eyigün, 2006: 23)
Bei dem Abschluss der Geschichte spielt die Figur des Gelehrten eine
entscheidende Rolle. Denn im Mittelpunkt der türkischen lehrreichen Geschichte
steht immer ein Gelehrter, es sei denn ein Prophet, es sei denn ein anderer
religiöser Führer, oder es sei denn irgendein Gelehrter. Diese Figur des Gelehrtes
taucht gegen Ende der Geschichte auf, löst das Problem zwischen den anderen,
meistens zwischen den zwei Personen, ratet ihnen was, zeigt den richtigen Weg
und die Geschichte geht mit seinen Worten zu Ende, also den letzten Satz wird
von ihm gesetzt. Sie hat meisten einen erwarteten Schluss, damit der Leser die
beabsichtigte Botschaft verstehen kann.
Man kann für die lehrreiche Geschichte nicht von einem glücklichen
oder unglücklichen Ausgang reden, denn es ist für den Erzähler nicht wichtig,
Hauptsache ist es, das der Hörer/Leser von der Geschichte eine Lehre ziehen
soll.
Da die Wurzel der türkischen lehrreichen Geschichte in den arabischen
Literatur liegt, spielen die Handlungen der meisten Geschichten in der Wüste, z.
B. viele Geschichten setzen mit dem Satz ein Reisender begegnete in der Wüste
einem Mann..
Es treten nur ganz wenige Personen auf. Meist stehen zwei Person im
Mittelpunkt, die gegensätzlichen Charaktere haben. Ein ungebildeter Mensch
und ein Gelehrter, oder ein Schüler und Lehrer, oder ein Richter und ein Kläger,
ein armer Mann und ein reicher Mann, ein Kaufmann und ein Räuber, u.s.w.
Die meisten lehrreichen Geschichte haben eine kurze Handlung. Die
Handlung ist klar und linear strukturiert. Durch eine kurze Beschreibung wird
die charakteristische Eigenart der Hauptperson verdeutlicht. Wie z.B. "ein armer
und hässlicher Mann hatte eine hübsche und reizende Frau" (Eyigün, 2006: 22).
Dann wird der knappe Handlungsverlauf kompositorisch dargestellt.
Wir werden hier nicht von der Theorie, sondern von den vorhandenen
Geschichten ausgehend versuchen, die Typologie der türkischen lehrreichen
Geschichten zu zeigen.Eine Besonderheit der lehrreichen Geschichten im
Hinblick auf Motiv und Thema liegt darin, dass sie nicht mit ein paar formalen
Motiven beschränkt sind. Sie zeigt dem Hörer/ Leser vielfältige Ereignisse,
denen man im Leben direkt begegnen kann, z. B. Sie sind Geschichten über das
Familienleben, Beziehungen zwischen Ehepaar, die Richter, Staatsanwälte,
Sabri Eyigün
245
Angeklagter, Gefangener, die Analphabeten und Gelehrter, die Kaufmänner, die
Räuber, die Dichter und Schriftsteller, die Tieren, das Leben und Sterben, die
Gerechtigkeit. usw.
Durch diese vielfältigen Themen liefern sie wichtige Informationen über
das Leben der Türken, über ihre Leidenschaft zu ihrer Unabhängigkeit und über
ihre früheren Kulturen, Sitten, ihre Beziehungen zueinander. z. B. Eine
Geschichte erzählt von den damaligen Apothekern:
"Früher schickten die Ärzte ihre Patienten gleich nach der
Untersuchung zu den Krämern (Aktarlar), das heißt den Apothekern der
früheren Zeiten, die nach dem verschriebenen Rezepte Medikamente zubreiteten.
Denn die Medikamente wurden damals von dem Krämer zubereitet und den
Patienten gegeben" (Eyigün, 2006: 34).
Oder in einer anderen Geschichte lernen wir, welche Stellung der
Dichter in der damaligen Gesellschaft hatte:
"Früher spielten die Dichter in der Gesellschaft sehr wichtige Rollen.
Von einem Dichter gelobt oder kritisiert zu werden, hatte eine große
Wirkungskraft in der Gesellschaft, wie die der Medien von Heute. (...)ging ein
Dichter zu einem reichen Mann. Zunächst lobte er den Reichen mit der Absicht,
von ihm etwas zu bekommen. Da der Mann so tat, als ob das Ganze ihn nichts
anginge, fing der Dichter diesmal an, ihn stark zu kritisieren und ihn in der Luft
zu zerfetzen. Aber auch diesmal hörte der Reiche ihm nicht zu. (...)Nach einiger
Zeit begann der Reiche zu sprechen und sagte zum Dichter: Mensch, du hast
mich gelobt, darauf habe ich nicht reagiert; (...)"Du hast Recht. Aus deinen
Verhalten und Worten geht es hervor, dass es sich nicht lohnt, dich weder zu
loben noch zu nörgeln. Ich glaube, ich soll für dich eine Totenklage singen"(
Eyigün, 2006: 23).
Die Beziehungen zwischen dem Volk und Regierenden, die
Verhältnisse des einzelnen Menschen zum Richter nehmen in den lehrreichen
Geschichten eine besondere Stelle ein.
"Nasrettin Hoca war Kadı in Akşehir. Eines Tages kam ein Mann
aufgeregt zum Gericht und fragte Nasrettin Hoca: Herr Richter, nehmen wir an,
dass zwei Ochsen auf der Weide kämpfen und einer den anderen tötet. Ist der
Besitzer des tötenden Ochsen dafür verantwortlich?" (Eyigün, 2006: 56).
Das Motiv wie Gerechtigkeit nimmt ebenso eine besondere Stelle in den
lehrreichen Geschichten ein: z. B: "Ein Mann gab einem Freund eine Menge
Geld zur Aufbewahrung eine Menge Geld. Als er nach einiger Zeit sein Geld
wieder zurückverlangen wollte, leugnete der andere das ab. Da sie die Sache
unter sich nicht erledigen konnten, gingen sie zum Kadi İyaz" (Eyigün, 2006:
44).
Eines von den wichtigen Motiven ist die Beziehung der Ehepaare:
"(...) Als Ahmet Efendis Frau in der Küche war, rief er ebenfalls ihr zu:
"Meine Süße, du hast dich verspätet, das Essen wird bald kalt." Daraufhin
konnte Hüseyin Efendi es nicht mehr aushalten und fragte: Mensch, Ahmet! ich
habe schon bemerkt, dass du deiner Frau immer mit den schönen Worten
Komplimente machst, wie ein neu verheirateter Verliebter. Wie kommt es, dass
du nach so vielen Jahren ihr noch mit den Wörtern wie "meine Süße, mein Baby!
schmeichelst. Das kann nicht wahr sein. Bravo!
Über Die Turkischen Lehrreichen Geschichten Im Allgemeinen
246
Ahmet Efendi drehte sich um, blickte in die Küche hinein, um davon sicher
zu sein, ob seine Frau noch in der Küche war. Dann flüsterte er seinem Freund ins
Ohr: "Mein Freund, wovon redest du? Wenn das, was mir passiert ist, dir passieren
würde, würdest du mich nicht so was fragen. Schon seit zehn Jahren habe ich den
Namen meiner vergessen. Ich kann mich nämlich an ihren Namen überhaupt nicht
mehr erinnern" (Eyigün, 2006: 66-67).
Wie wir in den obigen Zitaten gesehen haben, ist die sprachliche Gestaltung
der Lehrreichen Geschichten eher simpel und an die mündliche Überlieferung
angelehnt, auch umgangssprachlich geprägt. Daher wird sie in einer märchenhaften
Erzählweise dargestellt. Sie hat einen kurzen, knappen Satzbau.
Die Besonderheit der lehrreichen Geschichte im Hinblick der Stilistik liegt
vor allem darin, dass sie sehr reich an Idiomen und Sprichwörter ist. Sie ist so viel
mit den Idiomen und Sprichwörter geschminkt, dass sogar in einem Satz ein Paar
Idiomen angewendet wurde. z. B. In einer Geschichte steht:
"(...)Eines Tages regnete es in Strömen. Ein Gelehrter, der unterwegs in
den Regen geriet, wurde klatschnass. Er suchte Zuflucht bei diesem alten Ehepaar.
Denn er war hundemüde und fast erschöpft" (Eyigün, 2006: 16).
Eine andere Besonderheit im Hinblick auf der Stilistik liegt in ihrer
szenesiechen Darstellungsweise. Sie wird durch zahlreiche Frage- und Imperativsätze
erzählt.
Zum Schluss
Aus dieser Untersucht ergibt sich deutlich, dass die lehrreiche Geschichte
öfter mit den anderen kurzen knappen Geschichten verwechselt, und dass dessen
Grund in ihrer Mischform und Moralerziehung liegt. In jeder Lehrreichen Geschichte
herrschen mehr oder weniger die Elemente einer anderen knappen Erzählung.
Deshalb wird sie manchmal unter dem Begriff Anekdote, manchmal unter dem
Begriff "Witze", oder "Parabel" dargestellt, obwohl sie viele feine Unterschiede und
eine eigene Form hat.
Die Untersuchung zeigt uns, dass die Lehrreiche Geschichte ihre
eigenständige Form und Struktur hat. Darunter haben die türkischen lehrreichen
Geschichten ihre eigenen Besonderheiten, die sich meistens im Hinblick auf ihren
Inhalt von den anderen Lehrreichen Geschichten unterscheiden.
Literaturverzeichnis
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