"Die Tür, Die Schlange und Der Papagei, der die Wahrheit verletzte
haben mich tief getroffen. ich hatte das Gefühl, einem türkischen Kafka zu
begegnen. Ich dachte an Borges. Ich wünsche mir, daß seine
Unvergleichlichkeit anhält. Die Wirksamkeit kurzer Erzählungen nimmt an
Wert zu.
Ýlhan Berk
"Das Geschriebene als Ritual...Sadik Yalsizucanlar erschafft einen
Kosmos
mit seinem Buch "Die geheimnisvollen Ziegelsteine"... ein überaus
feines,
kunstreiches, mit Geduld gewobenes und nahezu vollkommenes
Universum..."
Cumhuriyet Kitap, 682, Ausgabe
"Die behandelten Themen, die Kraft der Bilder und das Innenleben des
Schriftstellers sind erfrischend, neu und interessant für die Türkische
Literatur."
Ayþe Þasa
"Auch wenn "Einsam wie Elif" ein surrealistisch und symbollisches Werk
ist,
befindet es sich doch in der Wirklichkeit und ist an andere Prinzipien
gebunden als der Symbolismus des Westen."
Suat Alkan
Köprü Dergisi (Literaturzeitschrift)
"...In vielen Erzählungen von Yalsizucanlar beträgt der Raum zwischen dem Dies und- dem Jenseits, der Wahrheit und der Metapher, dem Gelebten und dem Erfundenem nicht mehr als "einen Schritt". Weswegen der Übergang von einem in das Andere so überaus schnell ist. Das Jenseits, Paris, Ankara, Istanbul- kurz und gut alle Orte, die in fester Überzeugung besucht oder geträumt werden, finden ihren Raum in seinen Erzählungen. In einer Erzählung gibt es neben dem Erzähler, einen Papageien...und Symbole wie einen Grünäugigen Mann. Yalsizucanlars Erzählungen erscheinen in ihrer symbolischen Kraft wie ein fortwährendes Märchen, wie Gedichte, doch sind im Hintergrund die Ungerechtigkeiten der Welt, Auseinandersetzungen, tägliche wie transzendentale Angelegenheiten wahrzunehmen.Auch gibt der Autor Meinungen und Eindrücken über die Kunst ihren Raum. Die Unmoral werden neben Boshaftigkeiten und Grausamkeiten angeprangert. Selbstverständlich fehlt auch hier nicht das moderne Motto der Neuen Erzählungen- "Bedrückung". Aber Motive des Lichts und des Glücks wie Sterne und Blumen, die der Autor immer wieder einfliessen lässt, schützen den Leser davor seine Stimmung zu verdunkeln.
Ahmet Kabakli
Türk Edebiyati, Hikaye ve Roman, 5. cilt
Istanbul, Türk Edebiyati Vakfi Yayinlari
"In seinem Buch "Geheimnissvolle Ziegelsteine" zeigt Sadik Yalsizucanlar, daß er sich auf den Weg jener Meister begibt, die in der Lage waren mit ihren Worten eine neue Welt zu erschaffen. Um dieses Erbe weiterzuführen, begrüßt er seine Leser mit einem Meisterwerk. Im ersten Teil des Buches schafft er ein Universum der Wörter. Der erste Teil ist "Das Buch der Buchstaben"...Während er im Zweiten Teil mit der Überschrift "Verzeichnis des Erzählens" eine Art Sinnesforschung betreibt, begegnet er uns im Dritten Teil "Tekfener" in aufrichtigen, warmherzigen Erzählungen, ohne jegliches Labyrinth und Spiele(...)Sadik Yalsizucanlar schreibt über das, was uns betrifft. Mit den "Geheimnisvollen Ziegelsteinen" begibt er sich auf die Suche nach der Weisheit, die wir verloren haben."
Türkiye Zeitunng, 19.6 2003
"Es ist die beeindruckende Sprache die in erster Linie zu erwähnen, wenn die Rede von Sadik Yalsizucanlar ist. Eine Sprache, die genährt ist von mystischen Quellen, traditionellen Geschichten und im Kontrast hierzu stehenden modernen, täglichen Begrifflichkeiten, eine Sprache der Märchen....Es sind diese Komponenten, aus denen der Schriftsteller seine symbollische, assoziierende Sprache geschaffen hat. All das paart er mit einer immensen Begeisterung, einem Pathos getränkt von Traurigkeit und somit erreicht er das, was ihm eigen ist. Mit dieser eigenen Sprache hat er sich schon seit seinem ersten Werk seinen Weg geebnet."
Abdullah Harmanci
Kitaplik, Ausgabe 62, Juni 2003
(Literaturzeitschrift)
"(...) Nach dem Schriftsteller zu urteilen ist die naheliegendste Aussage über sein Buch (Geheimnissvolle Ziegelsteine): Erzählen. Das Buch besteht aus drei Teilen: "Das Buch der Buchstaben", "Verzeichnis des Erzählens" und "Tekfener". Im ersten Teil schafft er eine Welt aus Buchstaben, im zweiten Teil begibt er sich auf eine geistige Reise in diese Welt und im dritten Teil erzählt er Geschichten, so wie wir sie kennen. Yalsizucanlars Erzählungen sind "traumhaft", sie fliessen indirekt in einem grenzenlosen poetischen Raum. Vielleicht ist das der Grund, warum die Texte keinen Rahmen haben. Er erwähnt Wittgenstein und Heidegger sowie er über den Koran und die Mystik des Islam plaudert. Das Sein in all seinen Facetten zieht den Schriftsteller in seinen Bann. In diesem Sinne betrachtet er die Welt aus einem breiten Blickwinkel."
Selen Akiner
Virgül, 14.5.2003
(Literaturzeitschrift)
"Der Reisende,der die Städte ziert" ist das erste Buch eines jungen Schriftstellers. Sadik Yalsizucanlar beschreibt die Krisen einer Gesellschaft, die einem ständigen Werteverlust ausgesetzt ist. In dem Chaos einer Gesellschaft, die sich ihren eigenen Werten entfremdet hat, versuchen die Individuen in einer Welt, die unter ihren Füssen verinnt , aufrecht zu bleiben. Aus diesem Grunde sind die Helden von Yalsizucanlar Frauen aus den Rotlichtmillieu...Der Erzähler schafft eine Welt, in die einzudringen sehr schwer ist. Leser, die an intrigante oder erheiternde Erzählungen gewöhnt sind, werden dieses Buch keineswegs in einem Atemzuge lesen, denn die Helden sprechen eine Sprache, die ein transzendentales Schaudern hinterlassend den Leser aus seiner Welt entreißt. Diese Perspektive, die sich manchesmal vom Tode aus in das Leben erstreckt, erscheint dem modernen Menschen wie eine Warnung. Es ist nicht immer ersichtlich, wo die Wahrheit aufhört, das surrealistische Herantasten, Hinterfragen beginnt...in gewisser Weise unterstreicht das die Andersartigkeit der Erzählungen. Neben den eintönigen Erzählformen, die vom Entarten der Welt berichten, erscheint Yalsizucanlar mit einem alternativen Stil. Auch wenn die zahlreichen Bewußtseinsveränderungen den Leser teilweise außer Atem lassen, lohnt es sich vieler dieser Erzählungen aus dem "Reisenden, der die Städte ziert " zu lesen.
Adnan Teksen
Türkiye Kültür ve Sanat Yilligi, 1987
(Kultur-und Kunstjahrbuch 1987)
"Ayan Beyan ist keines der Bücher, die man in einem Atemzuge lesen und verdauen kann. So verhält es sich übrigens auch mit den anderen Werken des Schriftstellers. Es ist ein Buch, das es vermag über 108 Seiten lang unerwartet viele verschiedene Personen und Umstände in sich zu bergen, geschrieben von einem Schriftsteller, der den Leser vom Anfang an von einem Ort zum anderen trägt, ein Zustand, der vom Leser erst gegen Ende des Buches wahrgenommen wird. In der Erzählung "Das Müde Echo" wird die Geschichte eines Paares erzählt, zwei Menschen, die sich gefunden haben und doch ihrer eigenen Einsamkeit gegenüberstehen, aber nicht wissen, wie sie der Leere, die zwischen ihnen lebt, entkommen können. Eine Erzählung, die mit zwei Abtreibungen und Entäuschungen endet. In einer weiteren Erzählung geht es um einen Mann, der auf dem Markt einem einsamen alten Mann begegnet. Er folgt diesem Mann bis nach Hause, klopft an seine Tür und gibt ihm das Obst, das er für sich gekauft hatte. Die Geschichte von einem, der mit leeren Händen jedoch mit einem angefüllten Herzen heimkehrt. In der "Geschichte für den Toten" geht es um Soldaten, die gegen das Tragen Waffen sind, und von ihren Unteroffizieren geschlagen werden, um Menschen, die in der Schußlinie stehen, um Geschwister, die in die Untersuchungshaft kommen und nie wieder zurückkehren und letzlich um die, die der Folter nicht standhalten können und Selbstmord begehen: "Hier ist alles so unendlich schwer, so unendlich schwierig. Vatersein ist schwierig, die Liebe ist schwierig, das tägliche Überleben ist schwierig, die Militärpolizei ist schwierig. Jeden Moment können sie dich schnappen, einfach so und nie wieder wird etwas von dir zu hören sein, dein Name wird ausgelöscht und du gehörst zu denen, die vermißt werden..." Wer könnte es Yalsizucanlar verübeln, daß er nach all diesen Grausamkeiten in seiner folgenden Erzählung "Der Berg der Vernunft" Zuflucht sucht bei seinem Gott?
Ciler Ilhan
"In einer Welt, in der über die Bedeutung des Kinos auf Ebenen diskutiert wird, die mir fremd sind, halte ich die Interpretation Yalsizucanlars in seinem "Traumkino" für wichtig und sehr aufrichtig zugleich. Man kann darüber diskutiren, doch freut es mich zu sehen, daß Menschen sich -rein und uneigennützig-Gedanken machen über dieses Thema. In diesem Zusammenhang hat mich ein Satz von Said Nursi im Buch "Das Traumkino" von Sadik Yalsizucanlar sehr berührt."
Zeki Demirkubuz
In seinem zweiten Roman "Der Wanderer" erzählt Sadik Yalsizucanlar über das Leben des andalusischen Gelehrten Ibn Arabi. Die Visionen des Ibn Arabi erstellen das Rückgrat des Buches. In diesem Werk erhalten das Seelenleben des Arabi Raum, der sein lebenlang wichtige Zentren seiner Zeit bereiste, wie Bagdat, Damaskus, Mekka und Kairo. Es werden Gespräche und Beziehungen, die er zu Freunden und den Sufis hegte dargestellt. Während seiner Erzählungen über das Leben Ibn Arabis beschreibt Yalsizucanlar nicht nur die Natur des damaligen Andalusiens, sondern geht auch auf die kulturelle Beschaffenheit dieser Umgebung ein. Wenn Sie das Bedürfnis haben, sich auf eine geschichtliche Reise zu begeben, müssen Sie den Wanderer unbedingt lesen.
Dogan Hizlan, Hürriyet
Sein Mut in der Sprachführung in seinem Buch "Yakaza" ist im Hinblick auf die Türkische Literatur von hoher Bedeutung. In den zuletzt veröffentlichten Erzählungen schreibt er aus einer geistigen Haltung heraus, die im wahrsten Sinne des Wortes als ruhig zu bezeichnen ist. Die begeisterte Lyrik, die seine Erzählung von Anfang an begleitet, hat den Schriftsteller in Gefilde geführt, die der Reife eines Kierkegaardes gewachsen sind."
Selcuk Orhan
Hece, Ausgabe 46/ 47
Der bedeutungsvollste Aspekt aus dem "Wanderer" ist wohl, daß eine geschichtliche Person im Hinblick auf das Seelenleben des modernen Menschen als eine Möglichkeit dargelet wird. Während die religiöse Reise eines Geläuterten beispielhaft dem Menschen unserer Zeit offenbahrt wird, sehen wir hier, daß das Wesensbezogene hervorgehoben wird und formale Seiten im Unklaren gelasen werden. Der Schriftsteller erscheint uns in einigen Abschnitten in einer metaphorischen Prosa; andere Abschnitte sind in ihrer Sprache klar und deutlich.Während die verschiedenen Phasen aus dem geheimnisvollen Leben des Geläuterten nach und nach offenbahrt werden, erklärt sich, welche Imagination von welchem religiösen Zustand herrührt. An manchen Stellen verschließt sich das Buch dem Leser. Die Abschnitte aus dem Tagebuch des Wanderers erscheinen realistisch und vor allen Dingen glaubwürdig. Diese Glaubwürdigkeit verliert sich manchenorts, wenn aus der dritten Person Singular heraus gesprochen wird.
Sadik Yalsizucanlar, der sich in der modernen Türkischen Prosa einen eigenen Platz geschaffen hat, erlangt auch durch seinem Roman "Der Wanderer" einen autonomen Raum.
Ob dieser Ort von Beständigkeit sein wird, wird durch die neuen Schriften des Autors auf die Probe gestellt werden.
Varlik Dergisi, Februar 2005.
Die imaginäre Sprache des Buches läßt erschließen, daß das Interesse und die Neugierde an der Person des Ibn Arabi und dem Sufismus, der in ihn leitet, von hoher Natur ist. In einem Gespräch mit Nuriye Akman sagte Yalsizucanlar über seinen Roman "Der Wanderer" , daß er sich hier in einem neuen Sprach-und Fiktionsverständnis versucht hätte. Gelesen in einem Atemzuge ist "Der Wanderer" dennoch ein Buch, das sein imaginäres Volumen nicht sofort preisgibt. Die Sprache, die Bertolucci in seinem Film "Little Buddha" anwendet, hat Yalsizucanlar in seinem Roman umgesetzt.
Sabah Gazetesi, 4. Dezember 2004
Im letzten Teil des Wanderers wird auf die Begegnung am Anfang des Buches hingewiesen und uns somit gezeigt, das der Anfang und das Ende eins sind. Die Antwort des Ibn Arabi an Ibn Rüsd, wird mit der Frage von Konevi widerbelebt. Mit dem letzten Satz kehren wir uns wieder der Stille zu- der Ruhe. Mit diesem Wort geht es nicht darum einen Ort zu finden und sich dort niederzulassen, vielmehr ist es ein Bestreben, sich ganz und gar zu umhüllen von der Stille. Im Wanderer erreicht Sadik Yalsizucanlar in seinem schriftstellerischen Dasein eine neue Haltestelle des Erzählens. An dieser Stelle erleben der Prosaist Yalsizucanlar und der Romancier ein spannungsgeladenes Verhältnis. Ich persönlich bevorzuge den Erzähler Yalsizucanlar. In seinem Werk "Nichts" (Erzählungen) hat er eine Ebene des Erzählens erreicht, die sich, wenn er sie denn vertiefen und weiterführen sollte, in unserer modernen Prosa verewigen wird.
Halil Ýbrahim Kaya
Hece Dergisi.